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Diabetes Wissen

Diese 10 Diabetes Vokabeln solltest du kennen

7.2.2019 von Julia Kral

Diese 10 Diabetes Vokabeln solltest du kennen

Gerade kurz nach der Diagnose kann es oft schwierig sein mit all den neuen Ausdrücken zurechtzukommen. Der Diabetes-Fachjargon ist ja doch recht umfangreich. Doch welche Ausdrücke sind eigentlich die “Must-knows” in der Diabetes-Welt? Wir haben mal 10 wichtige Begriffe aufgelistet um einen ersten Überblick zu schaffen:

1. Blutzuckerwert

Hui Überraschung: der liebe Blutzuckerwert. Vermutlich kennst du den Begriff schon, hoffen wir zumindest mal ;) Der Blutzuckerwert zeigt die Konzentration von Glukose (also Zucker) im Blut und wird in mg/dl oder mmol/l gemessen.

2. Hypoglykämie

Unter einer Hypo(glykämie) versteht man einen zu niedrigen Blutzuckerwert (unter 60 mg/dl ohne Symptome oder unter 70 mg/dl mit Symptomen).1 Unterzuckerungen sind sehr unangenehm und die Anzeichen können sehr unterschiedlich sein. Symptome sind beispielsweise vermehrtes Schwitzen, Zittern, Sehstörungen, Schwindel oder Verwirrung. Unbehandelte Unterzuckerungen können im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit führen.

3. Hyperglykämie

Eine Hyper(glykämie) beschreibt einen erhöhten Blutzuckerwert. Vermutlich kennt ihr die typischen Anzeichen einer Überzuckerung noch von der Zeit vor eurer Diabetesdiagnose: häufiges Wasserlassen, Müdigkeit und übermäßiger Durst. Auf längere Dauer können Hyperglykämien dazu führen, dass die Nerven der Augen, Füße oder Nieren geschädigt werden.

4. Bolusinsulin

Bolusinsulin ist das kurzwirksame Insulin, das zur Abdeckung von Mahlzeiten gespritzt wird oder um einen erhöhten Blutzucker zu korrigieren.2 Bolusinsuline werden bei der intensivierten Insulintherapie verwendet.

5. Basalinsulin

Basalinsulin ist das langwirksame Insulin, das unabhängig von den Mahlzeiten den Insulin-Grundbedarf des Körpers abdeckt.3 Je nach Wirkdauer des Insulins wird es gewöhnlicherweise ein bis zwei Mal pro Tag gespritzt. Zur Abstimmung der passenden Menge und Verteilung des Basalinsulins ist es ratsam einen Basalratentest durchzuführen.

6. HbA1c

HbA1c ist die Abkürzung für Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) A1c. Der Wert spiegelt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten zwei bis drei Monate wider.4 Und genau deshalb galt er für sehr lange Zeit als sehr “gefürchteter” Wert in der Diabetestherapie. Medizinisch gesehen sagt der HbA1c-Wert in Prozent aus, wie viel Blutzucker sich in den letzten zwei bis drei Monaten an die roten Blutkörperchen gebunden hat. Mittlerweile wird TIR (“Time in Range”) als aussagekräftigerer Wert in der Diabetestherapie verwendet, da der HbA1c-Wert durch viele Unterzuckerungen oder Medikamenteneinnahme verfälscht werden kann.

7. “Time in Range” (TIR)

Kontinuierliche Glukosemesssysteme (CGM oder FGM) bieten die Möglichkeit, einen neuen Wert zur Beurteilung der aktuellen Stoffwechsellage heranzuziehen. Da der HbA1c Glukoseschwankungen nicht direkt widerspiegelt eignet sich Time-in-Range besser, da er direkt zeigt wie viel Prozent der Zeit im Zielbereich (70-180 mg/dl bzw. TIR 3,9-10 mmol/I) lag.

8. Triglyceride

Triglyceride ist ein Blutfettwert, der aus chemischer Sicht aus drei Fettsäureketten und Glycerin besteht. Daher kommt auch der Name. Der Triglycerid-Wert beschreibt die Menge der Triglyceride im Blut. Ein dauerhaft zu hoher Wert kann das Infarkt-Risiko erhöhen.5 Eine ausgewogene Ernährung, körperliche Bewegung und Normalgewicht können einen guten Triglyceridwert fördern. Übertriebener Alkoholkonsum und eine zuckerreiche Ernährung wirken sich hingegen negativ aus.6

9. LDL Cholesterin

Die Abkürzung LDL steht für die Fett-Eiweiß-Teilchen, die im Blut das Cholesterin von der Leber in den Körper bringen. Ein erhöhter LDL-Cholesterinwert kommt oft bei Formen der familiären Hypercholesterinämie vor. Allerdings ist in vielen Fällen auch ungesunde Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel die Ursache.7 Oft wird das LDL-Cholesterin auch als “böses” Cholesterin bezeichnet, da es eine Arterienverkalkung begünstigen kann.8

10. Kohlenhydrate

Unter Kohlenhydraten versteht man Stärke und verschiedene Zuckerformen wie Traubenzucker, Fruchtzucker und Saccharose (Haushaltszucker). Kohlenhydrate sorgen dafür, dass du voller Energie deinen Tag bestreiten kannst. Meine Kollegin Jessica hat über die Auswirkungen von Kohlenhydraten auf den Blutzucker geschrieben und auch was man unter dem Glykämischen Index versteht.9 So und das war’s jetzt schon? Ja! Klar gibt es noch deutlich mehr Ausdrücke, die für uns Diabetiker wichtig sind. Wir wollen dennoch eine kompakte Übersicht gerade für Neulinge machen. Welche Begriffe würden euch denn noch interessieren? Schreibt uns doch in den Kommentaren.

Quellen:

1https://www.accu-chek.de/services/de/diagnose_diabetes/diabetes_von_a_z/diabetes_von_a_z.html

2https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/bolus-insulin

3https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/basis-insulin

4https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/hba1c

5https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/triglyceride

6https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/triglyceride

7https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/ldl-cholesterin

8https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/ldl-low-density-lipoprotein

9Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) Eine Broschüre für Diabetesberaterinnen und -assistentinnen 1. Auflage, Oktober 2017

Die mySugr Website bietet keine medizinische oder rechtliche Beratung. mySugr Blog-Artikel sind keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern dienen lediglich der Information.
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Julia Kral

Julia ist seit 2018 Teil des mySugr Brand & Marketing Teams. Nach ihrem Bachelorabschluss in Health Care Management hat sie in den vergangenen 5 Jahren im Gesundheitswesen und der Diabetesindustrie gearbeitet. Sie lebt selbst mit Typ 1 Diabetes und engagiert sich dafür, das Leben mit Diabetes auch für andere besser zu machen. Auf unserem Blog sind einige Artikel von ihr zu lesen, unter anderem darüber, wie sie ihre Hypoangst überwindet.

In ihrer Freizeit findet man sie meist lesend, die Welt mit ihrem Rucksack bereisend oder bei einer der neuesten Kunstausstellungen in ihrer Heimatstadt Wien.