Bevor ich angefangen habe bei mySugr zu arbeiten, hatte ich ganz offen gesagt keinerlei Bezug zu Diabetes. Mir würde spontan nicht einmal einfallen, ob ich in meinem Umfeld eine Person mit Diabetes kannte. Vielleicht auch einfach, weil ich nicht besonders darauf geachtet habe.
Merkwürdigerweise sehe ich seitdem ich bei mySugr arbeite viel häufiger Menschen mit Sensor am Arm - oder bin ich einfach nur aufmerksamer dafür geworden? Mir war nicht bewusst, wie viele Leute auf der Welt tatsächlich mit Diabetes leben - laut Diabetes.co.uk etwa jeder Elfte!*
1. Es gibt verschiedene Typen
Jetzt, fünf Monate später, bin ich immer noch weit davon entfernt, alles über Diabetes zu wissen, aber ich habe definitiv einiges dazu gelernt. Angefangen damit, dass es verschiedene Typen gibt (Typ 2 und Typ 1 sind die häufigsten), die unterschiedliche Gründe haben und teilweise auch eine unterschiedliche Behandlung erfordern - und das sogar innerhalb der verschiedenen Typen.
Besonders da ich hier täglich von mehreren Menschen mit Diabetes umgeben bin und sogar drei davon in meinem Department (BÄM - Brand and Marketing) arbeiten, weiß ich mittlerweile um einiges besser darüber Bescheid, was es bedeutet, seinen täglichen Alltag mit Diabetes im Gepäck zu bestreiten.
2. Diabetes ist ein Full-Time-Job
Das heißt aber nicht nur, dass ich etwas über die Probleme gelernt habe, die sich dadurch ergeben können. Ich bin auch zu der Erkenntnis gekommen, dass Menschen sehr gut mit Diabetes leben können, wenn sie sich mit ihrer Krankheit auseinandersetzen. Trotzdem bedeutet es, einen zweiten Job namens Diabetesmanagement neben dem ganz normalen Alltag zu haben. Und dieser Job beinhaltet im Gegensatz zu jedem anderen keine Urlaubstage und auch keine Feiertage. Genau gesagt nicht einmal eine Pause zwischendurch, geschweige denn den ersehnten Feierabend nach einem langen Arbeitstag.
3. Das Diabetes-Monster kann auf die Nerven gehen!
Von Zeit zu Zeit möchte man sich einfach mal keine Gedanken über irgendwas machen müssen und komplett abschalten - besonders von den nervigen Sachen. Das kann für Menschen mit Diabetes leider manchmal sehr schwierig sein. Das nervige Diabetes-Monster lässt einen einfach nicht in Ruhe und klammert sich hartnäckig fest. Ich erinnere mich zum Beispiel an ein paar Situationen, in denen das Monster zwischen Pläne für ein gemütliches Get-Together nach der Arbeit gefunkt hat oder einfach so in ein Meeting geplatzt ist. Es braucht unglaublich viel Aufmerksamkeit und würde am liebsten die ganze Zeit im Mittelpunkt stehen. Die guten Nachrichten sind allerdings, dass die Technologie heutzutage schon viel weiter ist als noch vor ein paar Jahrzehnten und wir auf einem guten Weg sind, das Monster zu zähmen. Eventuell kommen wir eines Tages sogar an den Punkt, an dem es möglich ist, einen Babysitter in Form von technischen Geräten einzustellen, der Menschen mit Diabetes Ruhe vom ständigen Schrei nach Aufmerksamkeit ihres Monsters verschafft.
4. Diabetes bedarf Disziplin
Vieles hat mit Disziplin und Selbstkontrolle zu tun und Entscheidungen werden nicht mal eben so spontan getroffen. Vieles, was man tun möchte, muss in irgendeiner Weise geplant und berechnet werden - sei es ein Snack zwischendurch oder die Planking Challenge vor der Mittagspause. Es gibt keine Auszeit vom Diabetes und dieser ständige Begleiter kann ein ziemlich anstrengendes Monster sein. Gerade deshalb verstehe ich jetzt umso besser, wieso es so wichtig ist zu versuchen, das Leben für Menschen mit Diabetes so einfach wie möglich zu gestalten. Auch durch den direkten Kontakt zu unseren Usern über unsere Social Media Kanäle ist mir klar geworden, dass die Arbeit an digitalen Lösungen für das tägliche Diabetesmanagement wirklich wichtig ist und für viele Leute einen entscheidenden Unterschied in ihrem Alltag machen kann. Auf unserem Instagram-Kanal bin ich zum Beispiel für die wöchentliche Rubrik “Question of the Day” zuständig, durch die ich in regelmäßigem Abstand mit den Kollegen, die selbst Diabetes haben, interagiere und ihnen Fragen zu ihrem Diabetes stelle.
Abgesehen davon teilen unsere Kollegen mit Diabetes in unserem wöchentlichen Show & Tell (einem Meeting mit der ganzen Firma) regelmäßig persönliche Geschichten. Dadurch fällt es leichter, sich in ihre Situation hineinzuversetzen und sie ein bisschen besser zu verstehen.
5. Diabetes hält dich nicht zurück!
Für mich als Person, die vorher wirklich noch keine Erfahrungen in dem Bereich mitgebracht hat, ist es - auch nach ein paar Monaten in der Firma - immer noch super interessant und spannend, jeden Tag etwas Neues über das Leben mit Diabetes zu lernen. Und da gibt es so Vieles! Ich hab wahrscheinlich bis jetzt nur die Spitze des Eisbergs gesehen… Und in Situationen, die für meine Kollegen mit Diabetes vollkommen normal sind, wie das Insulinspritzen oder wenn sie aus einem Meeting gehen müssen, um sich einen Saft zu holen, merke ich immer wieder, dass Diabetes eine Menge Arbeit bedeutet. Die größte und wichtigste Erkenntnis für mich ist allerdings die, dass Menschen mit Diabetes all das machen können, was jeder andere auch macht - es braucht nur manchmal einfach etwas mehr Planung und die richtige Therapie. Genau deshalb arbeiten wir hier bei mySugr hart daran, sie dabei zu unterstützen und ihnen das Leben mit Diabetes zu vereinfachen.
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