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Alltag mit Diabetes

Es ist OK, Hilfe mit deinem Diabetes zu brauchen

31.7.2018 von Julia Kral

Es ist OK, Hilfe mit deinem Diabetes zu brauchen

Das Leben mit Diabetes ist voll von Ups & Downs, und das nicht nur in Bezug auf die Blutzuckerwerte. Auch mental kann es oft mal mit dem 24/7 Job Diabetes anstrengend werden. Mein Kollege Scott erzählt, warum es vollkommen OK ist, sich auch mal Hilfe zu holen.

Scott: Es fällt mir manchmal wirklich schwer, meine Diabetesdaten sinnvoll zu analysieren. Oft bin ich überfordert und weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll. Muster und Trends - genau darauf sollte ich achten, aber wie gehe ich das am besten an?

Ich habe die Daten, aber es frustriert mich, wenn ich mich mit ihnen beschäftige. Und es fällt mir oft schwer, konkrete Erkenntnisse abzuleiten. Irgendwann gebe ich dann meistens auf und denke mir “Jetzt ist vielleicht einfach nicht der richtige Zeitpunkt! Das ist mir gerade einfach zu kompliziert”.

Trotzdem verfalle ich kurz nach meinem Rückzieher in Sorgen und Vorwürfe. Sollte ich mittlerweile nicht gut darin sein, nach so vielen Jahren? Bin ich vielleicht einfach nur zu faul? Diabetes ist ein ziemliches Biest, oder? Und vielleicht ist es gar keine so große Überraschung, dass ich mich in Situationen der völligen Überforderung dem Ganzen komplett ausgeliefert fühle.

Rastloser Mann am Meer

Aber was ist, wenn etwas einfach nicht passt, oder ich WIRKLICH Hilfe brauche? Was ist zum Beispiel bei einer großen Veränderung im Leben? Oder bei einer weiteren Diagnose, bei dem das Diabetesmanagement noch zusätzlich oben drauf kommt? Vielleicht will ich einen neuen Sport anfangen oder einen Halbmarathon laufen? Oder vielleicht will ich einfach zu Jammern aufhören! Es wäre doch viel angenehmer, mit dem Bewusstsein leben zu können, dass ich eh schon jederzeit mein Bestes gebe. Ich glaube, das habe ich mir wirklich verdient. Das haben wir uns alle verdient.

Aber Hilfe ist gar nicht so einfach zu finden

Wo kann ich hingehen, wenn ich Hilfe brauche? Ich bekomme zwar etwas Unterstützung von meinem Diabetologen, aber die Termine sind kurz - meistens etwa 20 Minuten. Wir sehen uns meine Blutzuckerwerte an, oft recht oberflächlich, für genauere Diskussionen fehlt einfach die Zeit. Außerdem sehe ich meinen Arzt nur alle paar Monate. Zwischen den Terminen bin ich auf mich alleine gestellt - isoliert und verwirrt fühle ich mich dann manchmal.

Mit meinen Diabetesberatern läuft das etwas anders ab. Die sind wirklich hilfreich. Mit ihnen verbringe ich meistens etwas mehr Zeit und habe die Möglichkeit, mir meine Diabetesdaten etwas genauer anzusehen. Aber es ist gar nicht so leicht den oder die passende BeraterIn zu finden. Manchmal passt es zwischenmenschlich einfach nicht oder die Termine passen gerade so gar nicht in meinen Alltag.

Hände von zwei Leuten an einem Tisch

Die Diabetes Online-Community ist hier für mich eine wunderbare Unterstützung, besonders wenn es um soziale oder psychische Aspekte im Leben mit Diabetes geht. Aber manchmal brauche ich auch mehr als das.

Zu nah an den Details?

Aber warum ist es mir so unangenehm, dass mir die Analyse meiner Diabetesdaten schwerfällt? Ich habe viel darüber nachgedacht in letzter Zeit, aber ich glaube, ich seh das Ganze etwas falsch.

Auf der einen Seite sollte ich es alleine schaffen, oder? Niemand kennt meinen Diabetes besser als ich. Ich verbringe die meiste Zeit mit ihm. Ich sehe (und fühle) alle Auf und Abs, ich bin der Experte meines Diabetes. Aber auf der anderen Seite bin ich oft auch zu nah daran, was mir die Sicht vernebelt! Ich brauche eine andere Perspektive, um das Gesamtbild zu sehen. Und genau da helfen mir meine DiabetesberaterInnnen.

Vielleicht hilft ein kleines Beispiel aus dem Sport: Professionelle Basketballspieler sind Experten im Basketball spielen. Sie dribbeln, passen, schießen, springen, verteidigen usw. Aber im Hintergrund haben sie ihre Coaches, die sie in all den Bereichen verbessern! Die Coaches beobachten sie am Rand des Spielfelds und analysieren alles, um ihre Spielweise zu optimieren und ihnen Feedback zu geben.

Basketballspieler

Und es ist gar nicht so schwer, dieses Beispiel auch auf Diabetes zu übertragen, oder? Kannst du dir vorstellen, wie dein Diabetesberater deine Blutzuckerwerte analysiert, fast genauso wie der Coach das Spiel beobachtet? Kannst du dir vorstellen, wie die Gespräche mit deinem Ernährungsberater über deine Essensgewohnheiten wie ein Training für deine neue Basketballtechnik sind? Auch wenn du Basketball vielleicht nicht magst, aber du verstehst die Idee dahinter, oder?

Wo du Hilfe bekommst

Egal ob du Unterstützung bei der Analyse deiner Diabetesdaten brauchst oder dir einfach allgemein die Decke auf den Kopf fällt. Du bist nicht allein damit! Und zum Glück gibt es Menschen, die dafür da sind, dich aus dem Loch wieder rauszuholen. Wenn dein Problem nicht nur das Diabetesmanagement betrifft ist es bestimmt gut, auch mal mit einem Diabetes-Psychologen zu sprechen. Hier ist eine Übersicht für Deutschland und hier für Österreich.

Solltest du das Gefühl haben, du brauchst etwas als Ergänzung zwischen den Arztterminen für die Momente, in denen du dich allein, verletzlich oder verwirrt fühlst, dann wäre ein Coach vielleicht etwas für dich. Ein Coach ist ein qualifizierter Experte, mit dem du über dein ganz persönliches Diabetesmanagement sprechen kannst. Wir haben genau dafür mySugr Coach entwickelt. Zertifizierte Diabetesberater helfen dir bei deinen Fragen weiter und begleiten dich durch den Alltag mit Diabetes. Und das überall und jederzeit direkt in der mySugr App. 

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Die mySugr Website bietet keine medizinische oder rechtliche Beratung. mySugr Blog-Artikel sind keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern dienen lediglich der Information.
Die medizinischen oder ernährungswissenschaftlichen Informationen auf der mySugr Website ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wendet Euch bei allen Fragen, die Ihr hinsichtlich einer Erkrankung habt, stets an Eure Ärztin bzw. Euren Arzt.

Julia Kral

Julia ist seit 2018 Teil des mySugr Brand & Marketing Teams. Nach ihrem Bachelorabschluss in Health Care Management hat sie in den vergangenen 5 Jahren im Gesundheitswesen und der Diabetesindustrie gearbeitet. Sie lebt selbst mit Typ 1 Diabetes und engagiert sich dafür, das Leben mit Diabetes auch für andere besser zu machen. Auf unserem Blog sind einige Artikel von ihr zu lesen, unter anderem darüber, wie sie ihre Hypoangst überwindet.

In ihrer Freizeit findet man sie meist lesend, die Welt mit ihrem Rucksack bereisend oder bei einer der neuesten Kunstausstellungen in ihrer Heimatstadt Wien.